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Schulprofil der Maria-Ward-Stiftungsschulen:
Erziehung zur Wertschätzung und Verantwortung

Passau. „Beim Unterrichten wollen wir Gott vor Augen haben, wie er mit Vergnügen auf mich und all die Kinder schaut und sich freut, unsere Mühen mit ihnen zu teilen und die Schönheit ihrer  Seele zu sehen.“

Dieser Erziehungsgedanke ist mehr als 400 Jahre alt und immer noch aktuell. Er stammt von der Ordensgründerin Maria Ward (1585-1645). In ihrer Tradition stehen die sieben Schulen, die seit mehr als 20 Jahren in der Maria-Ward-Schulstiftung zusammengeschlossen sind und die Erziehungsaufgaben weiterführen, die vor rund 150 Jahren von den „Englischen Fräulein“, den Schwestern der Congregatio Jesu übernommen worden waren.

Um diese Verbundenheit der Schulen untereinander zu stärken und den besonderen Erziehungsauftrag deutlich zu machen, berieten und beschlossen die Schulleiterinnen und Schulleiter und deren Stellvertreter aus dem Maria-Ward-Gymnasium und der Realschule Altötting, der Maria-Ward-Realschule Burghausen, der Realschule Damenstift bei Osterhofen, der Realschule Deggendorf, der Realschule Neuhaus am Inn und aus dem Auersperg-Gymnasium Freudenhain zusammen mit der Vorstandschaft der Maria- Ward-Schulstiftung und Mitgliedern des Stiftungsrates unter Vorsitz von Schwester Carmen Irrgang CJ ein klar umrissenes gemeinsames Schulprofil, das in der „Maria-Ward-Woche“ vom 23. bis 30. Januar 2014 an den Schulen vorgestellt werden soll.

Die Maria-Ward-Schulen haben als Grundsatz den Bildungsauftrag der bayerischen Verfassung, vermitteln Wissen und bilden Herz und Charakter, aber es geht um mehr - nach dem Gedanken der Ordensgründerin: „Gewöhnliche Dinge gut tun“. Das  Schulprofil ruht auf drei starken Pfeilern: Spiritualität, Individualität und Solidarität. So sollen die Lehrenden die Schüler ermutigen zu einer bewussten Glaubensentscheidung und zu einem Leben auf der Grundlage des Evangeliums. An den Schulen wird darum mit christlich-religiösen Angeboten wie Schulgottesdiensten, Einkehrtagen oder Firmvorbereitungstagen die Frage nach Gott entlang des Kirchenjahres wach gehalten und großer Wert auf religiöse Toleranz gelegt.

„Jeder darf an unseren Schulen Mensch sein - mit seinen Stärken und Schwächen“ - so betont es das neue Schulprofil. Das bedeutet konkret, dass sich alle in der Schulfamilie, Lehrende, Lernende und Eltern, mit großer Wertschätzung begegnen, dass freundlicher, respektvoller Umgang miteinander an vorderster Stelle steht, dass gegenseitige Hilfe und Förderung der Schwächeren selbstverständlich ist. Gelebtes Ziel ist die Verantwortung für alle, die zur Schule gehören, aber auch in den Familien, in Kirche und Gesellschaft.

Alle Schüler und Eltern, aber auch alle, die sich für die Erziehungsziele der Maria-Ward-Schulen interessieren, werden ein Faltblatt mit dem neuen Schulprofil erhalten - und die Schulen arbeiten damit weiter. „Wir werden auf diesem Hintergrund unsere Schulentwicklung voranbringen“, betont die Schulleiterin der Maria-Ward-Realschule in Neuhaus am Inn, Astrid Schmid. Die Lehrkräfte haben sich damit bereits bei einer schulinternen Lehrerfortbildung im Herbst 2013 befasst. Martin Löbbecke, Vertreter der Eltern im Stiftungsrat, sieht in dem neuen Faltblatt eine wertvolle Zusammenfassung der Schulphilosophie und eine Entscheidungshilfe für alle, die sich für den Besuch einer Maria-Ward-Schule interessieren. Die Schulfamilie - Lehrer, Eltern und Schüler - erhält damit eine beständige Basis, an der sie  ihre Arbeit hinterfragen kann.

„Im Sinne Maria Wards geben wir als Schulfamilie den uns anvertrauten jungen Menschen das, was sie für ein gelingendes und sinnerfülltes Leben brauchen“ - dieser Auftrag wird an den sieben Schulen der Maria-Ward-Schulstiftung auch in Zukunft das Lehren und Lernen, das Arbeiten die Zusammenleben in der Schulgemeinschaft prägen.

Dr. Hans Würdinger