Foto: Würdinger
Abschied und Neubeginn bei der Maria-Ward-Schulstiftung mit (v.links) PD Dr. UIrike Senger als künftige Vorsitzende des Vorstands, Schwester Gabriele Martin CJ, dem scheidenden Vorstandsvorsitzenden Dr. Heinz-Günter Kuhls, Olga Kuhls und den Stiftungsvorstandsmitgliedern Astrid Schmid und Helmut Schwarz.
Mit juristischer Fachkompetenz und Leidenschaft für die Maria-Ward-Schulen
Abschied vom Vorsitzenden des Stiftungsvorstands, Dr. Heinz-Günter Kuhls
Passau. Neun Jahre lang stand Dr. Heinz-Günter Kuhls als Vorstandsvorsitzender an der Spitze der Maria Ward Schulstiftung, die als Trägerin für sechs Mitgliedsschulen verantwortlich ist. Die Schulen entstanden alle aus einstigen Klosterschulen der Congregatio Jesu und werden im Geist der Ordensgründerin Mary Ward (1585-1645) weitergeführt. Die Stiftung ist in der Nachfolge der Schwestern verantwortlich für den Unterhalt und den Betrieb der Schulen. Dr. Heinz-Günter Kuhls wurde in seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender jetzt feierlich verabschiedet.
Schwester Gabriele Martin CJ, Stiftungsratsvorsitzende und Provinzassistentin der Congregatio Jesu dankte Dr. Kuhls für seine überaus engagierte Begleitung der Geschicke der Schulstiftung. In dieser Zeit gab es viele große Entscheidungen: den Bau des neuen Josefshauses an der Realschule in Neuhaus, die Sanierung der Realschule in Deggendorf, den Heimbau in den Schulen in Altötting, die Sanierung der Turnhalle in Burghausen, die Errichtung der neuen Turnhalle in Passau-Freudenhain und zuletzt die Planungen für die Sanierung der Realschule in Burghausen. Dazu kam die Auflösung der Realschule in Osterhofen-Damenstift im Jahr 2017. Entscheidend für den Bestand der Schulen war auch die Aufnahme von Buben in den Realschulen in Deggendorf und Altötting. Dr. Kuhls führte Gespräche mit Zuschussgebern, aber auch mit den betroffenen Lehrkräften und Mitarbeitern in den Schulen und brachte dabei seine große juristische Fachkompetenz ein. Als Vorstandsvorsitzender im Ehrenamt leistete er wertvolle „Arbeit an der Zukunft“, betonte Schwester Gabriele Martin: „Bildung macht uns Menschen reich – und dafür steht die Maria Ward Schulstiftung“. Wie Mary Ward in ihrer Zeit Türen und Fenster zur Welt geöffnet habe, so habe auch Dr. Kuhls auf seine Weise mitgeholfen, Türen und Fenster für die Zukunft junger Menschen zu öffnen.
Astrid Schmid, Schulleiterin an der Realschule in Neuhaus und Mitglied im Stiftungsvorstand, dankte Dr. Kuhls im Namen aller Maria Ward Schulen für seine „Leidenschaft“ in der Begleitung der Schulen, seine diplomatische Art, manche Probleme anzugehen, für den Einsatz für die pädagogische Weiterentwicklung der Schulen und für sein stets offenes Ohr für Sorgen und Nöte, aber auch für Pläne und Träume der einzelnen Schulleitungen und Schulfamilien. Dr. Heinz-Günter Kuhls sei ein „echter Maria Wardler“ geworden, betonte Astrid Schmid.
Ab seinem ersten Tag im Ruhestand nach seiner Tätigkeit als Jurist in der Stadtverwaltung Passau, ab 1. Januar 2015 habe er das Ehrenamt des Vorstandsvorsitzenden der Stiftung übernommen, erinnerte sich Dr. Kuhls, und er habe dies zu keinem Zeitpunkt bereut. Denn er erlebte eine sehr harmonische Zusammenarbeit mit dem Stiftungsrat und auch dem Personal an den Schulen. Er spürte: Die Lehrkräfte und die Schulleitungen sind das unschätzbare Kapital der Stiftung, die ein „kleiner Konzern“ mit engagierten Mitarbeitern, eine „eingeschworene Gemeinschaft“ sei. Dr. Kuhls betonte auch, dass das Ehrenamt seine ganze Familie präge und darum diese ehrenamtliche Tätigkeit schnell zu einer Selbstverständlichkeit wurde. Sein persönlicher Dank galt auch Schwester Franziska Weidinger CJ, die lange Jahre die Geschicke der Schulstiftung geleitet hatte, ebenso Hannelore Eichberger, die in der Verwaltung der Stiftung eine zuverlässige Stütze ist.
Als Nachfolgerin wurde PD Dr. Ulrike Senger vom Stiftungsrat gewählt. Sie stammt aus Karlsruhe und arbeitet nach einem Lehramtsstudium in Heidelberg und verschiedenen Etappen als Bildungsmanagerin an verschiedenen Universitäten und Bildungseinrichtungen, derzeit am Zentrum innere Führung der Bundeswehr in Koblenz. Sie will auch in ihrer Tätigkeit für die Maria-Ward-Schulstiftung mithelfen, dass junge Menschen eine sichere Begleitung in einer unsicheren Zukunft finden. Dr. Ulrike Senger will den „Dialog miteinander und zueinander“ stärken. Ihr Grundsatz ist, dass auch in der „Großfamilie Schule“ alle hier Tätigen respektvoll und gerecht miteinander umgehen und im Sinn und Geist von Mary Ward „jeder so sein darf, wie er ist“.
Dr. Hans Würdinger